Gebet des Monats

März 2022

Gegen den Krieg in der Ukraine!

Gott, wir sind ratlos und ohnmächtig.
Fassungslos sehen wir die Bilder von Krieg, Zerstörung und Flucht.

Es ist Krieg in der Ukraine, Krieg in Europa.

Unschuldige Menschen leiden, sterben, flüchten, kämpfen, verzweifeln, hoffen.

Gott, wir bitten, erbarme dich!

 

Gott, Macht wird missbraucht,
der Friede stirbt für abstruse Gedanken,
Waffen zerstören Demokratie, Zivilgesellschaft und Miteinander.

Gott, wir bitten, dass die Waffen ruhen, dass Worte zählen,
dass Verstand einsetzt!

Gott wir bitten, erbarme dich!

 

Gott, wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben,
dass Verhandlungen helfen,
dass es einen Waffenstillstand geben kann,
dass Menschen in Frieden und friedlich miteinander leben können.

Gott wir bitte, erhöre unser Gebet. Erbarme dich. Amen

 

Dezember 2020

Alle Engel des Himmels mögen dich umgeben mit ihrem Glanz
und deine Dunkelheit erleuchten
mit lichten Gedanken.
Sie mögen dich tragen,
wo deine Schritte
weder Weg noch Ziel wissen
und du dich nur schleppend fortbewegen kannst.

 

Sie mögen dich schützen und bewahren
vor allen Gefahren,
die in dieser Welt auf dich lauern,
und vor allem Dunklen,
was dir so ungewiss ist in dir selbst.

 

Sie mögen dir deine Last tragen helfen,
deine Schmerzen abklingen
und deine Wunden heilen lassen,
deine Schuld vergeben
und deine Angst auflösen in Freude,
dass alles in dir wieder hell wird und leicht.

(Christa Spilling-Nöker)
 

Juli

Ein Psalm (fröhlich nachzusprechen)

 

Ich bin vergnügt erlöst befreit

Gott nahm in seine Hände meine Zeit

mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen

mein Triumphieren und Versagen

das Elend und die Zärtlichkeit

 

Was macht, dass ich so fröhlich in meinem kleine Reich

in sing und tanze her und hin

vom Kindbett bis zur Leich

 

Was macht, dass ich so furchtlos bin

an vielen dunklen Tagen

es kommt ein Geist mir in den Sinn

will mich durchs Leben tragen

 

Was macht, dass ich so unbeschwert
und mich kein Trübsinn hält

weil mich mein Gott das Lachen lehrt

wohlüber alle Welt

                                                   Hans Dieter Hüsch

 

Gebet in Zeiten der Krise (März 2020)

Gebet

Deine Liebe ist stärker als der Tod, guter Gott.

Wo alles ausweglos scheint, da öffnest du neue Wege.

Wir entzünden ein Licht und beten

für Menschen, die um ihre Existenz fürchten,

für Menschen, die Angst haben krank zu werden,

für Menschen, die krank sind,

für Menschen, die im Sterben liegen.

Und wir bitten dich, guter Gott:

sei du ganz nahe bei diesen Menschen.

Nimm du uns alle bei der Hand

Und führe uns durch diese schwierigen Zeiten.

 

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung;

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Segen

Gottes Segen sei mit dir

an diesem Abend und in der Nacht

und morgen wieder neu.

Gottes Segen sei mit dir.

 

 

April

 

Lass mich dich loben, o Gott

in meinem Alltag!

 

Zwischen Computern, Ampeln und Einkaufswagen
in Klassenzimmern, an Wäschekörben und Krankenbetten -

Lass mich dich loben, o Gott
auch in der Langeweile nutzlos erscheinender graubter Stunden

 

Öffne meine Augen, dass sie im Verborgenen und in den Rätseln
des Lebens das Wunder erkennen, dass du uns liebst
und gib in der Hetze meiner Geschäfte
wie im Einerlei des längst Gewohnten
mir ein Lied dir zur Ehre auf Lippen und Hände.

                                                Wilma Klevinghaus

 

Februar

 

Herr, öffne meine Augen, dass ich die Not der anderen sehe;
öffne meine Ohren, dass ich ihren Schrei höre;

öffne mein Herz, dass sie nicht ohne Beistand bleiben.
Gib, dass ich mich nicht weigere,
die Schwachen und die Armen zu verteidigen.

Zeige mir, wo man noch Liebe, Glauben und Hoffnung nötig hat,
und lass mich deren Überbringer sein.
Öffne mir Augen und Ohren,
damit ich für deinen Frieden wirkan kann. Amen

(Gotteslob 29,3 Kath. Kirche)

 

 

Dezember

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,

erwarten wir getrost, was kommen mag,

Gott ist mit uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsere Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

                                                  Dietrich Bonhoeffer, 1944

 

Juni

 

Irischer Reisesegen

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,
Wind dir den Rücken stärken,
Sonnenschein deinen Gesicht viel Glanz und Wärme geben.
Der Regen möge deine Felder tränken,
und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen,
halte Gott dich schützend in seiner hohlen Hand.

                                                 Irischer Reisesegen

 

Mai

 

Genieße das Leben
wohl dir

es wird dir gut ergehn

 

Lebe Zärtlichkeit
Lebensfreude
Senibilität
Mitgefühl
Dankbarkeit

 

Gesegnet wirst du so sein.

 

                                                  Pierre Stutz, nach Psalm 128,2

Januar

 

Neujahrssegen

Die neuen Tage öffnen ihre Türen.
Sie können, was die alten nicht gekonnt.
Vor uns die Wege, die ins Weite führen:
Den ersten Schritt. Ins Land. Zum Horizont.

 

Wir wissen nicht, ob wir ans Ziel gelangen.
Doch gehen wir los. Dann reiht sich Schritt an Schritt.
Und wir verstehn zuletzt: das Ziel ist mitgegangen;
denn der den Weg beschließt und der ihn angefangen,
der Herr der Zeit geht alle Tage mit.

                                               Klaus-Peter Hertzsch

 

Dezember

 

Irischer Weihnachtssegen

Nicht, dass jedes Leid dich verschonen möge,
noch, dass dein zukünftiger Weg stets Rosen trage,
keine bittere Träne über deine Wange komme
und kein Schmerz dich quäle –
dies alles wünsche ich dir nicht.
Sondern: dass du dankbar alle Zeit bewahrst die Erinnerung an gute Tage:
dass mutig du gehst durch Prüfungen, auch wenn das Licht der Hoffnung schwindet.

Was ich dir wünsche: dass jede Gabe Gottes in dir wachse
dass einen Freund du hast, der deiner Freundschaft wert.
Und das in Freud und Leid das Lächeln des menschgewordenen Gotteskinds
dich begleiten möge.

 

November

 

Gott, zu dir rufe ich am frühen Morgen, hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir; ich kann es nicht allein.

In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht. Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist Hilfe. Ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden. In mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weisst einen Weg für mich. (Dietrich Bonhoeffer)